Die Jagd nach den Briefkästen war ja noch nicht zu Ende, deshalb machten wir uns am letzten Samstag auf den Weg ins Blömsterdalen, um auch Nummer 9 zu kriegen. Das Wetter war wiedereinmal traumhaft, somit konnten wir den Aufstieg schön genießen.
Abends stand dann Midsommernacht auf dem Programm. Am Strand von Longyearbyen wurde eine Strandparty organisiert mit grillen, Bier, Meer, baden und allem was dazu gehört. Der Abend hätte ewig so weitergehen können. Wir haben am Strand gesessen und die Sonne beobachtet, wie sie sich immer weiter dreht Stunde um Stunde:-).
Sonntags machten Sebastian und ich eine Schiffstour nach Pyramiden. Morgens 9 Uhr sind wir auf das Schiff MS Langöysund, um dann Richtung Pyramiden zu starten. Wiedereinmal konnten wir diese einzigartige Landschaft vom Schiff aus genießen und beobachten.
Schon am Eingang vom Billefjorden sieht man den wirklichen tollen Nordenskiöldgletscher.
Nordenskiöldbreen |
Diesen haben wir uns auch noch mehr genähert, um diese ins Meer ragende Gletscherfront zu sehen. Achja und zwischendurch wurde an Board noch gegrillt, u.a. Wal. In Pyramiden haben wir einen Guide gehabt, der uns auch in das alte Kulturhaus reingelassen hat, welches normalerweise verschlossen ist. Als wir im April dort mit Scootern waren, war es nicht zugänglich für uns.
Im Kulturhaus |
Nun haben wir Pyramiden auch nocheinmal ganz ohne Schnee gesehen und auch das nördlichste Lenin-Denkmal war auch schneefrei :-).
In Pyramiden mit Nordenskiöldgletscher im Hintergrund |
Briefkasten Nummer 10 holte ich mir dann Dienstag. Mit den Fahrrädern sind wir ins Adventalen gefahren, um dann zur alten stillgelegten Miene 6 hochzulaufen. Auf den Spuren alter Mienenarbeiter :-) haben wir uns dort auch noch etwas umgesehen.
Unser Weg nach oben |
Mittwoch war ein ganz besonderer Tag für mich. Meine lieben Eltern haben mich hier oben besucht. Mit "TUI Mein Schiff" erreichten sie die Insel morgens 9 Uhr. Nachdem ich ihnen ein wenig die Stadt, Uni, Museum gezeigt habe, hat es zeitlich auch noch geklappt, sich die nahegelegene alte Miene 2 anzugucken. Gegen 17 Uhr mussten wir uns leider wieder verabschieden, aber nicht für lang :-).
Und unsere allerletzte Tour fand Donnerstag bis Samstag statt. Unser eigentliches Ziel war die Stadt Grumant, auch eine alte, nicht mehr bewohnte Mienenarbeiterstadt, mit Zwischenübernachtung in der Hütte in Björndalen. Doch leider haben wir das nicht erreicht, aber der Reihenfolge nach.
Los geht´s!!! |
Mittwochs führte unser erster Weg nach Björndalen über das Plateu Berget. Der Aufstieg ging recht flott, trotz schwerer Rucksäcke, die mit 5-6 l Wasser und vielem mehr gefüllt waren.
Auf dem Plateu selber hatten wir die erste Hürde zu nehmen: Slush. Die Schneedecke hält nicht mehr und das darunterliegende Schmelzwasser machte das erste Mal unsere Füße nass. Teilweise sind wir auf dem Bauch zum Ziel gerobbt. Das nächste Problem war der Abstieg durch eines der vielen Täler....Schneeüberhänge waren eine zu hohe Lawinengefahr, aber wir haben dann doch noch einen Weg gefunden.
Schneeüberhänge |
Fast geschafft :-) |
Im Tal angekommen wartete das letzte Problem auf uns: ein Fluss, den es zu überqueren galt. Naja dann hieß es: Hose hoch und durch und probieren nicht reinzufallen:-)....War schon ein bißchen spaßig :-)....Nur unsere Schuhe hatten sehr darunter zu leiden.
Hose hoch und ab durch das kalte Nass |
Mit klitschnassen Füßen, Strümpfen und Schuhen erreichten wir nach unglaublichen 7 Stunden endlich die Cabin :-)....
Endlich angekommen.... |
...Feuer machen... |
....und Socken trocknen!!! :-) |
Rentiere besuchen uns |
Am nächsten Tag wäre die Wanderung nach Grumant gewesen, aber die immernoch nassen Schuhe machten uns einen Strich durch die Rechnung, sodass wir nur eine kleinere Wanderung zum nahegelegenen Vogelfelsen machten. Und das hat sich auch echt gelohnt.
Abends haben wir noch Doppelkopf von Lukas gelernt und dann sind wir alle müde in die Schlafsäcke gefallen :-). Auf unserem Heimweg konnten wir noch Belugas beobachten, die ziemlich nah am Strand waren.
(Ich möchte mich mal bedanken bei all den fleißigen Fotografen: Sebastian, Fränzi, Paul, Lukas...)
Soooooo damit geht nun auch unser Spitzbergenabenteuer zu Ende. Es war eine unglaublich spannende, aufregende und schöne Zeit. 6 Monate Arktis: Polarnacht, Polarlichter, weiße Schneelandschaften, Eisbären, Rentiere, Polarfüchse, Belugas, Walross, Robben, Scootertouren, Hiken, Skifahren, Schiffstouren, Gletscher, pure Natur, Mitternachtssonne und natürlich nette Leute.......
"Bye Bye Svalbard......"