Freitag, 18. März 2011

Besuch aus der Heimat

Hallo :-)
Während in Mainz Fassenacht gefeiert wurde, in Deutschland der Frühling kommt und in der weiten Welt furchtabare Unfälle passieren geht hier oben alles (mehr oder weniger ) wieder seinen geregelten Gang.
Nachdem wir Freitags die Scootertour nach Barentsburg gemacht haben, entschieden wir uns am Sonntag für eine kleine Wanderung auf den Sarkophagen, bevor am Nachmittag mein Papa angereist ist.

Blick vom Sarkophagen auf Nybyen und Longyearbyen
Letzte Woche versuchten wir dann so gut es ging dem Wetter zu trotzen und einige Touren zu unternehmen. Während wir in der Uni büffelten haben Freddy und mein Papa eine Hundeschlittentour mitgemacht

und am selben Tag haben wir noch eine Wanderung zum Platobergen unternommen:

Rentiere- sieht man ziemlich häufig hier!


Marilena einige hundert Meter über Longyearbyen



Mein Papa mitten im weißen Nichts
Letzten Donnerstag waren wir nocheinmal in einer Eishöhle und haben auch etwas mehr gesehen als letztes Mal.


Maggie und Franzi relaxen im ice cave

Am Freitag ist der Flieger von meiner Schwester Julia gelandet und wir haben sie am Flughafen abgeholt um direkt weiter nach Bjorndalen zu laufen.

Wie weit ist es bis zur Zivilisation :-) ?
Hinweg mit tollem Sonnenuntergang

Sebastian, Michael und Franziska wollten mit Scootern fahren und zeitgleich mit uns am Flughafen ankommen um das Gepäck auf dem Schlitten zu verpacken. Aber sie kamen und kamen nicht... Nachdem wir einige Minuten gewartet haben und uns allen langsam kalt wurde, entschieden wir uns schoneinmal ein bisschen vorzulaufen, denn sie mussten so und so an uns vorbei- dachten wir. Blöd war, dass sie halt das komplette Zeug von uns auf dem Schlitten hatten: Warme Sachen, Schlafsäcke, Essen... und so langsam wurde es dunkel. Wir haben uns alle gefreut, als ein großes Auto angehalten hat und wir gefragt wurden, ob wir ein Stück mitgenommen werden wollten. Vom Ende der Strasse mussten wir den Rest zur Hütte noch laufen, und kurz vor Ende sehen wir die Lichter eines Scooters. EINES SCOOTERS :-) Der Scooter von  Michael und Franzi ist nicht angesprungen- Grund: Franzi hat beim letzten Ölwechsel vergessen den Deckel draufzuschrauben/ oder nicht fest genug gedreht, und das Öl war eingefroren... Aber so ist noch alles gut gegangen und wir waren alle zeitgleich an der Hütte.

Das passiert, wenn man in der Arktis das Fenster einen Spalt offen lässt.:)

Heimweg....unser Fjord im Nebel bedeckt

Am nächsten Morgen ging es recht früh zurück nach Longyearbyen, besser gesagt auf die andere Seite des Fjords, denn dort fand Ta Sjansen statt, das "Highlight" der Sonnenwoche hier, wo viele Menschen einen Schlitten selber bauen und ein Wettrennen veranstaltet wird.

Schonmal so viele Scooter auf einem Haufen gesehen? Wir nicht! (Für die Meteorologen: Halo im Hintergrund ;-) )
Scooter-Highway zur anderen Seite des Fjords
                                                   Einer von vielen selbstgebauten Schlitten

Wir hatten herrlichsten Sonnenschein aber es war bitterkalt. -25 °C und noch kälter, sodass wir nach ein paar Stunden froh waren, in die warme Bude zu kommen :-)

Freezing Face
Am nächsten Tag stand der Trollstein auf dem Programm. Super Schnee, tolle Aussicht- eine schöne Tour!

Freddys Weitsicht :-)



Der Aufstieg


Julia sagt: Daumen hoch :-)
Am Montag sind Sebastian, seine Freundin Marilena, Michael und Julia mit dem Scooter nach Colesbukta aufgebrochen. Tolle Fotos sind entstanden...:




In den Häusern ist alles stehen und liegen gelassen


Nachdem Julia und ich Dienstag noch ein bisschen im Ort Langlauf gefahren sind, ist sie Mittwoch zurück geflogen; und hatte wirklich Glück, denn gestern wurden alle Flüge gecancelt.
Nach den 4 Sonnentagen die wir hatten, ist nun wieder richtig Weltuntergangswetter. Gestern waren Plusgrade und es hat den ganzen Tag geschüttet wie aus Kübeln, sodass aus Schnee Matsch gewurden ist und Bäche die Strasse runterfließen.
Leider ist auch keine Besserung in Sicht, sodass morgen sowohl meine Fieldwork auf dem Gletscher abgesagt wurde als auch die Tour nach Barentsburg für Franzi, Michael und Sebastian, wo ein Tischtennisturnier Longyearbyen gegen Barentsburg stattfinden sollte.
Ansonsten bleibt eigentlich nur noch zu erzählen, dass seit gestern abend um 22.30 Uhr die ganze Nacht Stromausfall war und wir kein Wasser hatten bis heute Vormittag. Eben gingen schon wieder für eine halbe Stunde alle Lichter aus, wir hoffen alle, dass das Problem nun langsam endgültig behoben ist!

So, das waren die neusten Svalbard-News und damit sage ich:
Bis bald,
Maggie

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