Safety Course - Tag 1

Der Tag hat unvergesslich gestartet. Haben uns mit Franzi auf der Straße um 8.30h verabredet, denn um 9.15h sollte es in der Uni beginnen. Sie kam leider nicht. Um kurz nach halb hat dann Sebastian sie angerufen wo sie steckt. Und wo?? Im Bettchen :-) Ja, unsere liebe Franzi hat ihren Wecker statt um 7.30h auf 8.30h gestellt. Naja, wir sind schonmal langsam vorgelaufen (in der Kälte stehen macht nicht sooo viel Spaß). Knapp auf der Hälfte der Strecke hat sie uns eingeholt- sie ist den ganzen Weg gerannt und war vollkommen fertig. Und zwar so krass, dass sie wegen der Übersäuerung beinahe gekotzt hätte. Naja, haben dann erfahren, dass die Uni schon um 9h anfängt, das heißt, wir sind so oder so zu spät gekommen (am ersten Tag).
Haben aber nicht so viel verpasst, zuerst wurde Allgemeines über Svalbard erzählt und über die Uni, dann kam der Governor (ja, sowas gibts hier). Anschließend haben wir einen 4-stündigen Vortrag über erste Hilfe gehört (mit Schwerpunkt auf kältebedingten Verletzungen) und zum Schluss noch etwas über das richtige Kleiden in der Arktis. Das war ein bisschen überflüssig- wenn man das nicht weiß, dann ist man hier gewiss falsch... Und immer wieder wurde betont, dass man stets auch auf die anderen achten soll, denn Frostbeulen im Gesicht merkt man beispielsweise nicht selber sofort :-)
Ja und wir wurden dann für die praktischen Teile in den nächsten Tagen in 8 Gruppen geteilt (sind leider nicht zusammen...). Dabei müssen wir folgende Stationen durchlaufen:
- First aid practical training
- Rifle handing and polar bears (oh je, Maggie, Franzi und ein Gewehr, das wird ein spass!!)
- Navigation, map/compass/GPS
- Emergancy equipment, avalanche (Lawinen)
- Emergancy equipment, glacier
- Emergancy equipment, camp
- Forming and properties of sea ice (mein favorit, s.u.)
- Lab, logistic and HSE regulations


Ja und am Samstag wird dann ein Test über den stoff geschrieben. Zu dem vorletzten Punkt (Sebastian muss ihn morgen schon machen): Es wird in eine Eisfläche ein Loch gebohrt und wir müssen hineinspringen und uns wieder hinausziehen. Nicht etwa mit Neoprenanzügen, sondern mit Schneescooteranzügen, die sind nicht wasserdicht, sondern saugen sich noch schön mit Wasser voll. Um den Echtfall zu proben. Ja und wie kalt das Wasser ist, könnt ihr euch ja vorstellen. Wir bekommen eine Leine um, damit wir nicht unter dem Eis versinken und eine "Kette" aus "Stacheln" um den Hals, die wir dann in das Eis rammen sollen, um uns hinaus zu ziehen. Ich bin sehr gespannt. Auch, wieviele danach totkrank im Bett liegen ;-)

 Zur Uni an sich ist zu sagen: sie ist der absolute Hammer... Überall Parkett, man darf nicht mit schuhen hinein, also alle laufen nur mit Strümpfen rum, auch die Profs und alles super schick. Vielleicht machen wir mal ein Paar Fotos davon. Insgesamt gibt es, ich glaube, so 300 studierende, wobei die Zahl zunimmt. Wir waren jetzt heute 160. Es werden 4 Bereiche angeboten: Arctic Biology, Arctic Geology, Arctic Geophysics (was wir machen) und Arctic Technologie. Es wird darauf geachtet, dass 50% Norweger da sind und 50% Ausländer. Von den 160 Leuten waren heute knapp 60 deutsch! Das ist nach den Norwegern der 2. größte Anteil, danach kam erstmal nichts...Naja..

Eingangshalle Uni

Garderobe- Schuhe ausziehen!!

Bibliothek

"Mensa" mit Kamin

Und wir waren heute wieder einkaufen. Unsere Entdeckung: Weintrauben für über 10 Euro das Kilo. wir haben welche für 6 Euro genommen. was soll man machen...
Ansonsten ist hier schon wieder die Baracke defekt, diesmal läuft kein Klo über, sondern es tropft von der Decke.. Aber die Handwerker stehen gerade im Flur und versuchen ihr bestes. Wenn die Heizung das Problem wär und sie ausgeschaltet werden müsste, wäre das nicht so witzig.... :-/
Bis die Tage, da gibt es bestimmt viele neue stories von dem safety course!
Liebste grüße,
eure Maggie